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Freitag, 3. Oktober 2014

Offline - Kapitel 1

Du deckst mich!", hatte Derek gerufen, bevor ins Tal gerannt war. Das Drachental. Mit der Drachenhöhle in der Mitte. Das Ziel dieser Mission. 
Miron kniete im Unterholz, einige Pfeile neben ihr auf dem Boden liegend, den Bogen gespannt. 
Sobald Derek ie Lichtung um die Höhle betreten würde, würden 3 Riesengoblins erscheinen. 
3 Goblins. 3 Pfeile. Miron würde sie ausschalten. 
Ihre Augen folgten dem Wippen der Äster, die Derek auf seinem Weg berührte. Gleich. Gleich würde er die Lichtung betreten. Gleich würden die Goblins erscheinen. Gleich würde sie ihm und der gesamten Welt beweisen, das sie, Miron, doch zu den Stärksten gehörte. 
Plötzlich erstarrte die Welt um sie herum. Der grüne Wald wurde grau. 
Ein rotes Player Offline - flackerte auf. 
Miron und die Welt um sie herum verschwand. 

Lin öffnete ihre Augen.
Durch das Visier ihres Dive-Suit-Helms sah sie das Gesicht ihres Vaters, knallrot vor Wut.
2 Minuten. So viel Zeit hatte sie, bevor das grüne Licht aufleuchten würde, das anzeigte, das man den Anzuge entfernen konnte. 2 Minuten bevor ihr Vater ihr den Helm vom Kopf reissen würde und sie anschreien würde. Mal wieder.
2 Minuten um sich eine Ausrede auszudenken warum sie um 4 Uhr morgens online war.
Sie schloss ihre Augen wieder. Durch ihre Lieder schien helles gelbes Licht, das zeigte, das ihr Körper okay war und gleich ausgeloggt werden würde.
Den Stich in ihren Arm spürte sie kaum als das Gegengift zu dem Lähmungsmittel injiziert wurde, das jeder normale Spieler verwendete um während des Diven nicht aus Versehen um sich zu schlagen und die sehr empfindliche Suit zu zerstören.
Außerdem war dieses Mittel der Grund, warum die alten Anzüge immer unpopuläer wurden. Zu oft injiziert und das Gegengift verlor seine Wirkung. Die Lähmung weitete sich aus und wenn man nicht an Herzversagen starb, weil es aufhörte zu schlagen dann erstickte man.
Ein Kribbeln sagte Lin, das das Gefühl in ihre Finger zurückkehrte. Sie ballte ihre rechte Hand zur Faust und spürte das kühle Metall des Dive-Gestells.
Zwei Ellenbogenlange Metallkonstruktionen an den Armen, zwei an den Knien und ein Helm. Ihre altmodische Dive-Suit. Sie hatte sie von einem Gamer in der Schule abgekauft als der sein Gear aufgerüstet hatte. Monate lang hatte sie rund um die Uhr so viel sie konnte Nebenjobs angenommen, hatte auf die nervigen Nachbarskinder aufgepasst, hatte in Shops ausgeholfen, Zeitungen ausgetragen.
500 Credits wollte er für die Suit. Orginal kostete sie um die 2000 also war es ein guter Deal, auch wenn Lin mehrere Stunden gebraucht hatte um den intensiven Geruch nach Schweiß aus dem Ledersitz herauszuschrubben. Aber es war es wert.
Die gesamten Ferien hatte sie damit verbracht ihren Charakter, Miron die Bogenschützin, so stark wie möglich zu machen. Ungestört hatte sie bis zum automatischen Login nach 20 Stunden online verbracht, schnell was gegessen, einige Stunden geschlafen und dann die Suit wieder angeschaltet.
4 Wochen Ferien. 4 Wochen, die ihr Vater auf Reisen waren. 4 Wochen Frieden.
Dann war er zurückgekommen und die Hölle war ausgebrochen.
Lins Vater war gegen das Diven. VR und alles was damit zu tun hatte. Es war ketzerisch, ungesund, eine Verschwendung von Zeit. Er war schon sauer gewesen als sie die 500 Credits von ihren Jobs für eine alte „gefährliche“ Dive Suit verschwendet hatte. Doch als er herausfand, das sie 4 Wochen ihres Lebens „verschwendet“ hatte, drehte er durch.
Die Verbindung zum Server war tagelang ausgeschaltet, ihr Vater blieb sogar stur als ihr Kühlschrank sich allmählich leerte, im Endeffekt musste Lin die 20 km zum nächsten Laden zu Fuß gehen um wenigstens etwas zu Essen zu haben. Erst nachdem sein Vater einen wütenden Anruf von Lins Schule erhielt, warum sie den seit 5 Tagen nicht im Schulsystem gewesen und mehrere Schultage somit verpasst hatte, gab ihr Vater nach.
Am nächsten Abend loggte sich Lin ein.
Nachrichten füllten ihr Sichtfeld sobald der Screen geladen hatte.
Miron wo bist du?“
Miron wir haben einen Raid geplannt, wir brauchen dich?“
Miron willst du mir helfen, ich will den Drachen töten.“
etc.
Genervt hatte sie die Nachrichten übersprungen, die meisten waren nur Beschwerden von anderen Spielern die sich wunderten warum die Miron, die sonst 20 stunden am tag online gewesen war plötzlich und ohne Nachricht verschwunden war. Als sie das Board checkte gab es sogar Theorien das sie nur ein Bot gewesen war um das Spiel interessanter zu machen.
Andere Nachrichten waren das typische, Neulinge wollten Tipps von einer Spielerin die innerhalb von 3 Wochen das höchste Level erreicht hatte.
Da ihr Vater zuhause war musste sie vorsichtig sein mit dem Diven. Einmal zu lange, einmal erwischt und er würde den Server wieder ausschalten.

Die täglichen 20 Stunden am Tag wurden zu 9, von 8 Uhr abends wenn ihr Vater schlafen ging bis 5 uhr Morgens, eine stunde bevor er aufstand. Manchmal konnte sie mittags noch einige Stunden einschieben wenn er auf das Feld ging. 

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Vampires - School of Demons
Kapitel 1

„Hey, Ky, träumst du?“, ihre Freundin Julia stieß sie an.
Das Mädchen schreckte auf und sah sich leicht verwirrt um.
Sie saß gerade im Matheunterricht. Zum Glück war ihr Platz weiter hinten, deswegen hatte ihr Lehrer Professor Schneider noch nichts bemerkt.
„Worum geht’s?“, wollte Ky leise wissen.
„Immer noch bei Quadratischen Funktionen!“, zischte Julia zurück: „Und jetzt pass auf!“
Das allerdings war leichter gesagt als getan. Der Stoff war an sich schon kompliziert und Professor Schneider machte es einem auch nicht gerade einfach, wenn er die Theorie mit langweiliger und monotoner Stimme hinunter ratterte.
Langsam fielen dem Mädchen die Augen wieder zu und ihr Kopf sank auf den Tisch.
„Archer! Wachen Sie gefälligst auf!“, zum 2ten Mal an diesem Tag wurde Ky unsanft aus ihrem süßen Schlummer gerissen. Professor Schneider hatte sich wutschnaubend vor ihrem Platz aufgebaut. „Haben sie zugehört?“, fauchte er. Ky nickte erschrocken.
„Was passiert, wenn man bei einer quadratischen Funktion statt x² (x+3)² schreibt?“
X was? Das Mädchen sah sich verwirrt um.
Auf dem Gesicht des Lehrers machte sich ein schadenfrohes Grinsen breit.
Plötzlich schob Lilian, das Mädchen, das heute mal ausnahmsweise neben ihr saß, einen Zettel zu ihr rüber. Lill war eigentlich in der L-Class, hatte also zusammen mit anderen Eliteschülern erst am Nachmittag, wenn die E-Class die Schule verlassen hatte, Unterricht. Heute war allerdings der Unterricht ausnahmsweise zusammengenommen worden, da Miss Lindsley, die eigentliche Mathelehrerin der E-Class, überraschend krank geworden war.
„Scheitelpunkt verschiebt sich um 3 nach links parallel zur x-Achse“, stand auf dem kleinen Stück Papier.
Ihre Augen weiteten sich.
„Wenn man bei einer Quadratischen Funktion statt x² (x+3)² schreibt, verschiebt sich der Scheitelpunkt um 3 nach links parallel zur x-Achse.“
Der Lehrer war nicht der Einzige, der daraufhin ziemlich dumm aus der Wäsche schaute. Mehr als die Hälfte der Klasse sah Ky, die normalerweise nicht einmal die Grundlagen ordentlich beherrschte, erstaunt an. Das Mädchen grinste und sah dankbar zu Lill, die allerdings ihren Blick zurück an die Tafel gerichtet hatte.
Den Rest der Stunde verbrachte Ky in Hochstimmung.
In der Frühstückspause wollte das Mädchen sich bei Lill bedanken, doch diese hatte sich wieder in das Haus der L-Class verzogen.
Ky blieb vor dem Eisengitter stehen und schaute zu dem riesigen Herrenhaus hinauf.
Irgendwie musste sie sich aber bei dem Mädchen revanchieren!
Kurzerhand stellte Ky ihren Rucksack in den Schnee, griff ihren Block und riss ein Blatt Papier heraus.
„Danke für Mathe“, schrieb sie : „Willst du heute mit ins Kino? Schauen Hobbit. Liebe Grüße, Keyla.“
Sie faltete das Blatt zweimal, schrieb „Für Lilian“ drauf und ward es in den Briefkasten am Zaun.
Dann stapfte sie durch den Schnee zurück zum Schulgebäude.

„Wer ist das denn?“, wollte der am Fenster stehende Tyrin wissen.
„Jemand aus der E-Class. Ich hab ihr heute in Mathe aus der Patsche geholfen.“, erklärte Lill ohne eine Gefühlsregung.
„Warum in aller Welt hilfst du einer Normalo? Hat dir Cals Strafe den Verstand vernebelt?“
„Lass Cal aus dem Spiel!“, wütend schmiss Lill ihr Buch auf den Boden und schaute genervt aus dem Fenster.
„Natürlich.“, Tyrin wandte sich von der Vampirjägerin ab und hob die Hand. Der Briefkasten unten am Zaun öffnete sich und das zusammengefaltete Stück Papier flog nach oben.
„Elija, kannst du bitte das Fenster öffnen?“, bat Tyrin.
Der Neue blickte nicht einmal von seinem Buch auf.
„Du musst ihn nicht noch damit aufziehen!“, bemerkte Carena , die es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte.
Plötzlich schwang die Tür auf und Aren kam herein. Sein Gesicht hatte denselben schlechtgelaunten Ausdruck wie immer. Carena rutschte hastig zur Seite, als der Junge sich auf das Sofa fallen ließ.
Tyrin hatte inzwischen das Kunststück bewältigt, gleichzeitig den Zettel in der Luft halten zu können und das Fenster zu öffnen.
Knisternd fiel das Blatt Papier in seine ausgestreckte Hand.
„Das gehört mir, gib es her.“, Lill stand auf.
„Nö. Mal schauen, was hier so steht …“
„Tyrin, gib das her!“, das Mädchen machte einen Schritt auf den Jungen zu.
Er schüttelte den Kopf und faltete langsam das Blatt auseinander.
„Danke für Mathe ...“, las er.
„Gib. Es. Her.“, Lill griff sich an den Gürtel.
„ ...willst du mit ins Kino?“, ungerührt fuhr Tyrin fort.
„Ich sagte: gib es her ...“, Blitz richtete dem Jungen ihre Pistole an den Kopf: „ … du Vampir!“
Alle Augen richteten sich auf die Jägerin.
Tyrin starrte erschrocken in den Lauf der Waffe.
„Lill ….“, hauchte Carena. Sie war der Ohnmacht nah.
Blitz streckte die Hand aus. „Her damit!“, meinte sie kalt. Knisternd fiel das Blatt Papier zu Boden.
„Lilian, nimm die Pistole herunter.“, Aren stand auf.
Das Mädchen zitterte. Tyrin stand regungslos und mit vor Schrecken geweiteten Augen da.
Aren griff Lill vorsichtig am Arm, schob die Waffe in ihren Gürtel, wobei er penibel darauf achtete, das Metall nicht zu berühren. Er führte das Mädchen zurück in den Sessel.
Tyrin atmete erleichtert aus.
Aren wartete, bist Lill wieder saß, dann drehte er sich zu dem Vampir um: „Alles okay?“ Der Junge nickte und setzte sich neben Carena.
Aren trat ans Fenster, schob den frischen Schnee vom Fensterbrett und schloss es.
Stille senkte sich über dem Raum. Niemand sprach.
Lill umklammerte die Lehne. Carena war noch immer kalkweiß. Tyrin schaute ins Leere.
Aren beugte sich zu Boden und hob das zusammengefaltete Stück Papier auf. Mit gerunzelter Stirn las er die kurze Nachricht.
„Und du willst da hingehen?“, fragte er, nachdem er fertig war.
Das Mädchen schaute auf.
„Du … glaubst nicht, das es eine gute Idee ist, oder?“
„Nun ja …“, Aren trat an das Fenster und schaute hinaus: „Sie ist eine Normalo. Und du eine Jägerin. Warum solltest du das tun?“
„Ich habe eh noch was in der Stadt zu erledigen. Außerdem habe ich gehört, das der Film gut sein soll. Ich gehe!“
„Okay. Aber bitte nimm das hier mit.“, er zog ein B-Knife au dem Gürtel.
Lill stand auf. „Danke, Aren.“, sie nahm das Messer und ging zur Tür.
„Pass auf dich auf.“, der Junge drehte sich zum Fenster um.
Lill nickte lächelnd und verließ den Raum.
„Warum hast du das gemacht?“, wollte Tyrin wissen, als die Tür ins Schloss gefallen war: „Warum hilfst du einer Jägerin?“
„Sie war die Einzige, die sich für mich eingesetzt hat“, traurig schaute Aren aus dem Fenster: „Nur ihretwegen bin ich noch hier. Sie hat mich nicht allein gelassen, als ich gebannt wurde. Deswegen bin ich noch hier, obwohl ich schon längst kein Vampir mehr bin.“
Elija klappte wütend das Buch zu und rannte aus dem Raum.

Um 3 am Kino, hieß es.
Als Ky 5 nach ankam, stand nur Kerstin, die Klassenstreberin, frierend am Eingang.
Nach und nach trudelten dann die anderen Mädchen ein.
20 nach 3 kam Lilian zum Kino.
„Hi.“, begrüßte Ky die L-Class Schülerin.
Das Mädchen nickte nur und sonderte sich von der Gruppe ab.
„Wer hat die denn eingeladen?“, wollte Julia leise wissen.
„Das ist doch eine aus der L-Class, oder? Was will sie mit uns Normalos?“, fügte Kerstin eifrig hinzu.
Obwohl Lill abseits stand, hörte sie jedes Wort. Normalos. Wie richtig dieses Menschenmädchen damit lag. Ja, sie waren Normalos. So ahnungslos, sie hatten keine Ahnung, welche dunklen Geheimnisse sich hinter dem eisernen Zaun der L-Class verbargen.
Plötzlich sah sie ein kurzes Aufblitzen in ihren Augenwinkeln und fuhr herum. Nichts.
Sie spürte, wie das goldene Amulett, das an einem Kettchen um ihren Hals hing, langsam heiß wurde.
Konnte es sein … nach so langer Zeit … ?
Sie sah zu Ky. Das Mädchen war vollständig in ein interessantes Gespräch vertieft. Sie würde nicht einmal bemerken, wie die Jägerin verschwand. Hobbit musste also doch noch warten.
Lill griff nach ihrer Pistole und verschwand in der Seitengasse neben dem Kino.
„Okay, der Film startet in 5 Minuten. Wir sollten langsam mal reingehen.“, schlug Julia mit einem Blick auf ihre Armbanduhr vor. Die anderen bejahten, doch Ky sah sich nach Lill um.
„Wo ist eigentlich Lilian?“, fragte sie.
„Du meinst diese eingebildete Streberin aus der L-Class?“, Julia machte eine abschätzende Handbewegung: „Die war sich anscheinend zu fein, um die Zeit mit E-Schülern zu verbringen. Außerdem ist es halb Sechs. In 30 Minuten beginnt ihr Unterricht, schon vergessen? Komm, der Film fängt gleich an.“
Ky nickte und folgte ihrer Freundin ins Kino.
Zuerst konnte sie ihre Zweifel noch unterdrücken, doch als es im Saal dunkel wurde und die ersten Bilder der Werbung über den Bildschirm flimmerten, kamen diese Gedanken wieder hoch.
Warum war Lilian ohne ein Wort zu sagen gegangen?
Kurz vor Filmbeginn hielt sie es nicht mehr aus und sprang auf.
„Was ist los?“, wollte Julia wissen.
„ … Nichts … Ich will nur kurz aufs Klo. Dauert nicht lange, ok?“, flüstere Ky.
„Okay. Aber der Film startet gleich, also beeil dich!“
Das Mädchen bemerkte nicht, das Ky ihren Mantel und ihre Tasche mitnahm, denn über die Leinwand flackerten die ersten Sekunden von Hobbit.

Als Ky vor dem Kino stand, sah sie sich erst einmal unschlüssig um. Was wollte sie eigentlich hier? Nach einer L-Class Schülerin suchen! Warum überhaupt? Für diese Eliteschüler war die E-Class doch nur Abschaum!
Aber … warum war Lilian dann überhaupt gekommen? Und außerdem war es eh zu spät, Ky hatte das Kino schon verlassen und konnte nicht mehr zurück.
Langsam drehte sich das Mädchen um ihre Achse, doch sie konnte die L-Class Schülerin nirgendwo entdecken.
Zögernd ging sie auf die dunkle Gasse neben dem Kino zu. Irgendetwas sagte ihr, das sie dorthin musste.
Hier gab es zwei Wege. Schon wollte Ky aufgeben, doch dann hörte das Mädchen gedämpfte Stimmen.
Leise schlich sie die rechte Gasse entlang in Richtung der Geräusche.
Als sie um eine Ecke schaute, erblickte sie Lill.
Die L-Class Schülerin drückte ein anderes Mädchen gegen die Wand. Ky erstarrte. In Lills Hand glänzte eine Pistole und die war auf den Kopf des Mädchens gerichtet.
Die Eliteschülerin sah sich misstrauisch um. Ky zog hastig ihren Kopf zurück. Plötzlich war sie für die gruselige Dunkelheit dankbar, die sie vor den kalten Blicken der L-Class Schülerin verbarg.
Lill wandte sich wieder dem Mädchen zu. Langsam krümmten sich ihre Finger um den Abzug.
„Was. Tust. Du. Hier?“, presste sie wütend hervor.
„Gar nichts.“
„Lüg. Mich. Nicht. An.“, Lill verlor langsam die Geduld. Sie packte die Pistole fester. Ihre Finger krümmten sich allmählich um den Abzug.
Das Mädchen schloss die Augen. „Früher hättest du das niemals getan.“, flüsterte sie keuchend.
Lill schluckte hart. „Früher hast du auch noch keinen Jungen angegriffen!“, erwiderte sie ebenso leise.
Entsetzt lehnte sich Ky gegen die Wand.
Das Mädchen hatte einen Jungen angegriffen?
„Du bist verdammt noch mal ein verbannter Vampir! Der dunkle Rat hat dich verbannt! Was tust du hier?“, fuhr Lill es an.
„Lirion hat mich angefordert.“
„Lirion?“, Lill wich zurück, die Pistole noch immer auf das Mädchen vor sich gerichtet.
„Ja. Lirion.“
Ky hatte genug. Sie drehte sich um und wollte sich wieder leise davonschleichen, doch sie trat auf ein Stück Holz auf dem Boden. Laut hallte das Knacken durch die Gasse.
Lill fuhr herum, ihre Waffe auf Kys Versteck gerichtet.
„Komm heraus!“, befahl sie.
Langsam und die Hände in die Luft gehoben kam die E-Class Schüerin hinter der Ecke hervor.
„Ky?“, Lill ließ die Pistole sinken.
Das Mädchen gab keine Antwort.
„Du … hast es gesehen …“, Lill steckte ihre Pistole weg: „Dann gibt es keinen anderen Weg. Ich kann es genauso gut auch jetzt machen! “ Sie trat auf Ky zu. Das Mädchen wollte zurückweichen, doch es war so, als ob die Aura der L-Class Schülerin sie lähmte.
„Keyla Archer.“, Lill hob die Hand, legte sie Ky auf die Stirn. Ihre Stimme wurde dunkel und kalt: „Von Aya, der Großen und Kain, dem Starken dazu bestimmt! Auserwählt zu der Jagd auf alles, was sich den Gesetzen des dunkeln Rates widersetzt. Mit der Kraft der Nacht ausgestattet und allzeit bereit! Erwache, Hunter des Bösen!“
Plötzlich durchfloss Ky eine unglaublich dunkle Energie. Sie breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. Es gab keine Chance auf ein Entrinnen … denn das war sie! Das war sie, Keyla Archer, von Aya und Kain auserwählt zur Jagd auf die Wesen der Nacht! Das gehörte zu ihr, hatte schon immer dazugehört!
Ky wich zurück und Lills Finger löste sich von ihrer Stirn.
„Was … war das?“, fragte sie mit gebrochener Stimme.
„Du bist eine Jägerin.“, erklärte Lill erschöpft: „Ich beobachte dich schon seit langer Zeit.“
„Nein, bin ich nicht! Ich bin ein normales Mädchen, das nichts mit dir und deiner nicht normalen Freundin zu tun haben will!“, fauchte Ky wütend.
„Tatsächlich, sie ist wirklich die geborene Hunterin.“, bemerkte das Mädchen, das noch immer an der Wand lehnte.
„Halt du dich da raus, du …“, weiter kam die E-Class Schülerin nicht. Lill schlug ihr ins Gesicht.
Ky wich einige Schritte zurück.
„Was ist los?“, wollte sie verwirrt wissen.
„Gar nichts.“, lächelte Lill: „Hab ich dich schon Calea vorgestellt?“, sie nickte zu dem Mädchen an der Wand: „Sie ist genauso wie ich in der L-Class.“
Ky runzelte die Stirn.
„Alles ok, wirklich! Mir gings vor dem Film nicht so gut, da sind wir beide gegangen. Danke übrigens.“, erklärte Lill.
Verzweifelt versuchte Ky Ordnung in ihrem Kopf zu schaffen. Irgendwas sagte ihr, das Lill log, doch warum sollte die L-Class Schülerin das machen? Es gab keinen Grund dazu! Sie schüttelte sich.
„Hi, Calea.“, murmelte sie, noch immer verwirrt.
„Hi, Keyla.“, das Mädchen sah sie prüfend an, dann nickte sie lächelnd und fügte hinzu: „Nenn mich Cal, ja?“
„Ok. Und du mich Ky.“
„Schluss mit dem Vorstellen!“, ging Lill dazwischen: „Wir haben gleich Unterricht, schon vergessen, Cal?“, dabei betonte sie den Namen etwas zu stark. Calea nickte und reichte Ky die Hand.
„Komm, wir fahren noch zusammen zur Schule. Du bist doch in der E-Class, oder?“
Ky nickte, nahm jedoch die Hand nicht. Cal zuckte mit den Schultern und ging vor. Lill folgte ihr.
Verwirrt stand die E-Class Schülerin in der Gasse.
Was war gerade eben passiert? Sie erinnerte sich noch daran, wie sie zum Kino gekommen war, wie Lilian angekommen war, wie sie ins Kino gegangen waren … stopp! Wenn sie reingegangen wären, dann würde Lills Geschichte doch nicht stimmen? Schließlich hatte das Mädchen behauptet, das sie zusammen mit ihr, Ky, nach Draußen gegangen war, da ihr schlecht geworden war.
Aber vielleicht ist ihr erst im Kino schlecht geworden … aber nein, Lill war gar nicht erst mit hereingekommen!
Was war eigentlich los? Normalerweise machte sie sich nicht so viele Gedanken! Sollte diese eingebildete L-Class Eliteschülerin sie doch ruhig anlügen! Ihr, Ky, war das auf jeden Fall egal!
Mit diesen Gedanken lief sie den beiden anderen hinterher.
Vor dem Gebäude der E-Class verabschiedeten sich Cal und Lill von Ky. Sie warteten, bis das Mädchen im Haus verschwunden war, dann gingen sie zum alten Herrenhaus hinüber, in dem die L-Class schlief.
Erschöpft lehnte Lill sich an das schwere Eisengitter.
„Verdammt noch mal, warum hast du dieses Mädchen erweckt? Darfst du das überhaupt?“, wollte Cal wissen.
„Eigentlich nicht.“, Lill lächelte.
„Toll.“, die Vampirin rollte mir den Augen: „Und was hast du jetzt vor? Du könntest deine Lizenz verlieren für so etwas!“
„Was ist eigentlich mit dir?“, Cal zuckte zusammen.
„Was … was sollte mit mir sein?“, stammelte sie.
„Du bist hier, obwohl du verbannt bis.“, meinte Lill: „Du hast mir immer noch nicht erzählt, was mir Lirion ist. Wofür in aller Welt braucht er dich???“

Vampires - School of Demons
Prolog

Das Mädchen lief über die Straße. Regen lief ihr übers Gesicht und ihr Haar war pitschnass.
Lill war genervt.
Eigentlich hatte sie ja Ferien, das Mädchen hatte sich auf ein paar schöne Tage mit ihrer Familie gefreut. Aber sie war die Beste in dem was sie tat und deswegen war sie angefordert worden.
Lilian „Blitz“ Miller war eine Vampirjägerin.
Während sie auf eine belebtere Straße einbog, wanderte ihre Hand langsam an den Griff ihrer Pistole in ihrer Jackentasche. Wachsam sah sich das Mädchen um. Jetzt am Ende der Sommerferien wollten sehr viele Menschen, mit Regenschirmen oder Mänteln bewaffnet, die letzten Einkäufe erledigen.
Lill drängte sich an zwei älteren Damen vorbei, die in ein langes und angeregtes Gespräch über ihre wunderbaren Enkelkinder vertieft waren und schlüpfte in eine dunkle Gasse. Ein letztes Mal sah sie sich nach dem belebten Treiben auf der Straße um, dann lief sie los. Sie roch frisches Blut.
Vampire wurden bei diesem Geruch geradezu verrückt, ihr normaler Blutdurst wurde dadurch um das hundertfache gesteigert. Selbst wenn eines dieser Wesen bei vollem Bewusstsein ein schüchterner und einfühlsamer Mensch war, mutierte er in der Nähe von Blut zu einer brutalen Bestie, die stets auf der Suche nach einer neuen Mahlzeit war.
Über ihren heutigen Vampir wusste Lill nur wenig, nur das er erst ein einziges Opfer gerissen hatte und erst vor kurzer Zeit aufgetaucht war.
Sie trat um die nächste Ecke. Vor ihr erstreckte sich die Gasse nur noch ca. 10 Meter in eine Sackgasse. Was sie am Ende erwartete, konnte das Mädchen nicht erkennen.
Lill schaute sich kurz um, nahm dann ihre Taschenlampe aus dem Gürtel. Ein Klicken später erhellte ein dünner Strahl Licht die im ewigen Halbdunkel liegende Gasse.
Einer Spur von Blut folgend bewegte sich das Mädchen langsam vorwärts. Sie hörte ein Stöhnen im Halbdunkel und rannte los, die Lampe auf das Dunkel vor ihr gerichtet.
Ihm Laufen zückte sie fast automatisch ihre Pistole.
Als sie erkannte, wer dort über dem blutenden Körper eines vielleicht 16jährigen Jungens saß, blieb sie ruckartig stehen.
„Cal …“, flüsterte sie entsetzt: „Cal, was hast du getan?“
Calea … nein, die Vampirin schaute zu ihr auf. In den Augen dieses schrecklichen Wesens glitzerte Blutdurst. Langsam richtete es sich auf.
Lill … Blitz richtete ihre Pistole auf Cals Kopf. „Stop!“, befahl sie.
Ihre Hand zitterte.
Calea Noxis. Ihre beste Freundin und einzige Vampirfreundin. Hatte einen Mensch gerissen.
Lill konnte, wollte sie nicht erschießen! Und Cal wusste das.
Doch es musste sein.
„Keine Bewegung, Calea Noxis, oder ich erschieße dich, egal was du für mich normalerweise bist!“, Blitz beruhigte sich und ihre Finger krallten sich um den Abzug.
Die Vampirin ignorierte sie und stand schließlich vor ihr.
Der Junge auf dem Boden stöhnte erneut auf und lenkte Blitz‘ Konzentration für einen kurzen Augenblick ab. Doch Cal nutzte das schamlos aus und sprang los.
Plötzlich war die Vampirin über ihr und Blitz schoss. Schoss einmal, zweimal, dreimal. Bis das Magazin leer war.
Eine Vampirpistole rauchte nicht, doch Lill spürte geradezu, wie die Waffe in ihrer Hand vor Erregung zitterte. Angewidert steckte das Mädchen das warme Stück Metall weg und trat in den Schatten der Sackgasse. Der Junge lag noch immer auf dem Boden. Aber wo war die Vampirin? Wo war ihre Freundin Cal?
Plötzlich hörte sie einen Aufschrei.
Sie schaute an die Wand am Ende der Gasse.
Anscheinend war Cal von der Wucht der Schüsse nach hinten geschleudert worden und war dann, eine Spur von Blut hinterlassend, die Wand hinuntergerutscht.
Sie schaute zu Lill auf. Das Mädchen sprang zu ihrer Freundin, der aller Blutdurst aus den Augen gewichen war. „Du bist schwer verletzt!“, meinte sie entsetzt und presste ihre Hand auf die tiefe Schusswunde an der Schulter.
„Das ist egal…“, keuchte Cal und schaute zu dem Jungen.
„Er ist verdammt. Ich kenn nicht einmal seinen Namen und habe ihn zum Vampir gemacht nur um meinen Durst zu löschen! Der Wunsch war einfach zu übermächtig, ich konnte mich nicht dagegen wehren.“
Call schaute zu Lill. Ihre Augen, die jetzt wieder zu ihrem normalen Türkis gewechselt hatten, leuchteten voller Trauer.
Sie griff an ihren Gürtel und reichte dem Mädchen ihre geladene Pistole.
„Töte mich.“, ihre Stimme war eiskalt vor Selbsthass: „Ich kann so nicht weiterleben!“
Plötzlich hörten die beiden Schritte vom Anfang der Gasse.
Lill sprang auf, Cals Pistole auf die Neuankömmlinge gerichtet. Als sie Aren erkannte, entspannte sie sich, doch als sich zwei seiner in schwarz gekleideten Männer die Vampirin schnappten und unsanft wegzerren wollten, wandte sie sich entsetzt an den jungen Mann: „Cal ist wieder normal! Du musst das nicht tun! Sie ist deine Freundin!“
„Sie ist eine Vampirin und hat einen schutzlosen Jungen verletzt. Dafür muss sie bestraft werden!“
Seine Stimme war dabei ohne jede Emotion, doch in seinen Augen glitzerte Trauer.
„Calea Noxis. Im Namen des Gesetzes des Dunklen Rates verhafte ich dich!“
Ohne etwas dagegen tun zu können musste Blitz zusehen, wie ihre beste Freundin gegen ihren Willen brutal abgeführt wurde …

Offline - You're not important

 Player offline

Lin geht zur Schule. Lin hat Stress mit ihrem Vater. Lin isst. Lin schläft. Lin ist online.
Eigentlich ist Lin eine normale 16 Jährige.
Doch sie möchte nicht normal sein. Sie möchte eine Kriegerin sein, vor der sich alle niederknien, die alle um ihre Stärke und Weisheit beneiden, und dann, wenn sie mit ihrer Dive-Suit in Online-Welten eintaucht, kann sie genau diese Frau sein. Miron.
Dann fangen die Proteste gegen das Diving an, ihr Vater wird Führer.
Wird sie es schaffen, die beste Spielerin der Welt zu werden oder wird sie einen Krieg verursachen?


Personen:

Lin/Miron - 16 Jährige, Vaterprobleme
David/Derek - einer der Topplayer, 17

Kapitel 1 

Samstag, 8. März 2014

Die Verräter von Drelan - Kapitel 1

Inhalt
(wahrscheinlich gibt es demnächst noch einen Prolog)

"Du bist also die berühmte Kyra.", es klang eher wie eine Feststellung als wie eine Frage.
Das Mädchen, das auf einer Liege in der Zelle gelegen hatte, richtete sich langsam auf und trat an das durchsichtige Kraftfeld, das sie ihrer Freiheit beraubte.
"Ich wusste nicht, das du dich in den Arrestsektor traust. Sicher das du dich nicht zu sehr fürchtest? Vielleicht solltest du ja lieber zu deiner Mami laufen bevor du dir in die Hosen scheißt!"
"Sie ist auch deine Mutter."
"Stiefmutter.", Kyra seufzte genervt: "Carisan, was willst du? Dich über mich lustig machen?"
"Ich wollte dir mitteilen, dass ich heute offiziell zum Erben auf den Thron gekrönt geworden bin."
Kyra verzog das Gesicht.
"Ich nehme deinen Platz ein.", erläuterte der Junge mit einem Lächeln auf dem Gesicht: "Ich nehme den Platz meiner großen Schwester ein, weil die unsere Welt verraten hat."
Kyra schlug mit der Hand gegen das Kraftfeld. Carisan wich erschrocken einige Schritte zurück.
"Ich habe Drelan nicht verraten!", presste sie wütend zwischen zusammengepressten Zähnen hervor: "Deine verräterische Mutter hatte dies schon getan! Meiner Vater ist ihrem Charme unterlegen. Ich musste etwas unternehmen bevor die Regierung unserer Welt in die falschen Hände fällt!"
"Meine Mutter ist keine Verräterin.", fauchte Carisan: "Nimm das zurück."
"Nein."
Er trat auf das Kraftfeld zu. Sie standen sich nun gegenüber und sahen sich direkt in die Augen, Zentimeter voneinander entfernt.
Carisans Hand griff in seine Gürteltasche und holte eine kleine, schwarze Fernbedienung heraus.
Kyras Augen weiteten sich, doch bevor sie etwas sagen konnte sammelte sich Elektrizität in den Ecken ihrer Zelle und schoss auf sie zu.
Das Mädchen schrie nicht auf. Diese Genugtuung wollte sie diesem Jungen nicht geben.
Aber sie konnte nicht verhindern, das sie die Kontrolle über ihre Gliedmaßen verlor, das ihre Knie einknickten und sie mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug. Sterne tanzten in ihrem Blickfeld.
Carisan beugte sich zu ihr hinunter. "Überleg es dir lieber das nächste Mal zweimal, bevor du meine Mutter beleidigst."
Kyra grinste und hustete etwas Blut auf den Boden: "Fühlst dich wohl sehr stark mit so einer kleinen Fernbedienung in der Hand, eh? Wollen wir tauschen?"
Der Junge sah sie wütend an, drehte sich um und ging.